Albanien-Roadtrip: Bunker, Alpen und Raki in Plastikflaschen

Eines der letzten Länder in Europa, wo sich gut, preiswert und entspannt reisen lässt. Wo es noch etwas zu entdecken gibt, nicht alles fertig ist. Schnell hin, bevor der Massentourismus zuschlägt.

Von Deutschland aus gibt es Direktflieger. Wohl dem, wer in den drei Stunden Flug kein grölendes Kleinkind hinter sich sitzen hat. Am Flughafen der albanischen Hauptstadt Tirana warten (Schwarz)taxis. Die bringen einen (je nach Verhandlungsgeschick) für 40 bis 50 Euro direkt ans Meer nach Dures. Dort kann man erst mal ein paar Tage abhängen. Biers sind kalt, das Essen schmeckt. Zwischen Sonnenschirmen künden Betonbunker von einer vergangenen Zeit. Etwas erholt kann man dann in den Norden fahren. Auch dies geht über Land gut mit dem Taxi. 150 Kilometer für 100 Euro - ein Traum.

Von Skodra aus bietet sich ein Trip im Kleinbus in die albanischen Alpen an. Der - vier Stunden lange - Weg ins malerisch gelegene Bergdorf Theth ist mittlerweile asphaltiert. Von dort aus kann man wandern, wandern, wandern. Tagestouren zum Wasserfall oder gleich über die Alpen in etwa acht Fussstunden entfernte Valbona. Dies sei aber nur geübten und fitten Menschen empfohlen. Man kann aber auch in Theth bleiben und das Leben geniessen. Die kleinen Hotels bieten meist ein hervorragendes Essen an. Reichhaltiges Gemüse - unterschiedliche Fleischsorten. Den 'feinen' Raki - das Nationalgetränk - holt man sich im einzigen Supermarkt des Ortes. Dort steht er, abgefüllt in Plastikflaschen unter dem Regal ;) Wers einfach liebt, in Europa noch was entdecken will, ist in Albanien richtig! (Sommer 2022)

p.s.:
Mittlerweile haben die Preise erheblich angezogen. Also, schnell hin. Am Besten in der Nebensaison. Da ist es dann auch nicht so heiss ....albanien17Am Ortsrand von Theth kann man den ehemaligen Blutracheturm besichtigen. Nebem dem Verlies gibt es gekühltes Biers.
albanien15Baden am Wegesrand. Einheimische Schönheiten erfrischen sich auch. Eine halbe Stunde Fußweg entfernt wartet ein Wasserfall ....
Fotos: Nina Wöstmann

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VoD: USA – Mit dem Rucksack von Ost nach West (73 min, 2024, ARD)

Den Daumen in den Wind, durch die USA trampen. Für viele aus der Generation der Babyboomer ein Traum. Den sich manche auch erfüllt haben. In der ARD-Reihe 'Young Adventures' wagt Samuel Häde diesen Trip. Zunächst ist er mit Grafitti-Sprayern in New York unterwegs. Der Klassiker schlechthin. Dann geht es weiter in Richtung Westen. Er trampt mit klerikalen Christen, wandert auf dem Appalachiantrail, verdingt sich als Cowboy auf einer Rinderfarm, paddelt mit dem Kanu den Green River hinunter. Lernt dabei immer wieder sehr spezielle Gestalten kennen. Ein kurzweiliger, sehr sehenswerter Film. Der an das legendäre Buch von 'On the Road' von Jack Kerouac erinnert. Das gesamte Roadmovie von Samuel Häde - der den Film selbst gedreht und geschnitten hat - gibt es hier.

Seine Erlebnisse auf dem Burning Man Festival in der Wüste von Nevada (2023) haben wir über den YouTube-Kanal 'ARD Reisen' eingebunden.

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Dokumentarfilm: 'Road to Lockdown' (Road-Movie, 106 min, 2020)

+ + + NEU auf Amazon Prime Video (Kaufen und Leihen) + + + 


Drei Jungs nach dem Abitur. Drei Monate ans andere Ende der Welt. Ein guter Plan, normalerweise. Dass im Frühjahr 2020 alles anders ist, realisieren Paul, Fynn und Niels nur zögerlich. Ihr Strandurlaub verwandelt sich in einen Alptraum-Trip an dessen Ende die Quarantäne steht. Statt dem Wandern in wunderschönen Landschaften sitzen sie plötzlich ohne Perspektive im neuseeländischen Christchurch fest. Wo endet sie: diese 'Road to Lockdown'? Den Film gibt es auf Amazon Prime Video für 4,99 Euro (Leihen) und 9,99 Euro (Kaufen).

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Video on Demand: Friendz in a Benz (Dokumentarfilm, 87 min, 2021)

Mittlerweile erscheinen immer mehr Road-Movies zum Thema: Unterwegs gewesen und im Lockdown gelandet. Nach 'Road to Lockdown' nun 'Friendz in a Benz'. Die Story klingt interessant: zwei Kumpels von Mitte/Ende zwanzig wollen mit einem alten Daimler die Panamericana hoch fahren. Von Ushuaia nach Alaska. Was sie dabei erleben, ist wirklich sehenswert. Fotographisch nahezu perferkt in Szene gesetzt, entwickelt sich der Trip immer mehr zu einem Erlebnis, dass einen in den Bann zieht. Auch wenn der Einstieg in den Film vielleicht etwas dröge wirkt. Der Dokumentarfilm ist - via Youtube - im Netz erhältlich. Und - so finden wir - allemal eine kleine Spende wert. Auch damit die Jungs irgendwann weiterreisen können. Und es einen zweiten Teil dieses Abenteuers gibt.

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