Zeitgeschichte: Bekenntnisse - Aus dem Innersten der R.A.F.
Am Dienstag begann vor dem Oberlandesgericht in Celle (Niedersachsen) der Prozeß gegen das ehemalige Mitglied der Roten Armee Fraktion (RAF) Daniela Klette. Sie wird der sogenannten 3. Generation der RAF zugerechnet. Hier wird eine RAF 2.0 konstruiert - sagen die Anwälte der mittlerweile 66jährigen. Zur Anklage stehen 13 Raubüberfälle in den Jahren zwischen 1999 und 2026 im überwiegend norddeutschen Raum. Dabei sollen, so die Anklage, insgesamt 2,7 Millionen Euro erbeutet worden sein. In diesem Zusammenhang wird Klette versuchter Mord, unerlaubter Waffenbesitz sowie schwerer Raub vorgeworfen. Diese Überfälle soll sie zusammen mit Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg begangen haben. Beide befinden sich noch auf der Flucht. Letzterer hatte sich vor einigen Tagen mit einem Brief aus dem Untergrund gemeldet. Das Schreiben wurde in der Tageszeitung 'Neues Deutschland' abgedruckt.
Über das Innenleben der RAF - die die BRD von Anfang der 70er Jahre bis zu ihrer Selbstauflösung im Frühjahr 1998 in Atem hielt - ist wenig bekannt. Fast nie (die Ausnahme bilden die Ausführungen von Peter-Jürgen Book) hat ein ehemaliges Mitglied der Gruppe Interna öffentlich gemacht. Umso aufschlussreicher sind die Mitte Februar 2025 im Verlag 'Kiepenheuer & Witch' erschienenen biographischen Bekenntnisse von Silke Maier-Witt. Sie wird dem erweiterten Kern der sogenannten 2. RAF-Generation zugerechnet. "Ich dachte bis dahin bin ich tod" - bilden einen zeitgeschichtlich lesenswerten Einblick in die Struktur der Gruppe, die von Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre aktiv war. Auch über die Zeit ihres Untertauchens in der DDR schreibt Maier-Will sehr anschaulich. Und wie sie im April 1990 - nach der Revolte gegen das DDR-System - aufgeflogen und in eine Haftanstalt im Westen gebracht worden war. In diesem Zusammenhang sei auch noch auf die ZDF-Sendung 'Lanz' von vor ein paar Tagen verwiesen. Einen Ausschnitt auf YouTube gibt es hier. Die gesamte Sendung findet sich in der ZDF-Mediathek.
Über das Innenleben der RAF - die die BRD von Anfang der 70er Jahre bis zu ihrer Selbstauflösung im Frühjahr 1998 in Atem hielt - ist wenig bekannt. Fast nie (die Ausnahme bilden die Ausführungen von Peter-Jürgen Book) hat ein ehemaliges Mitglied der Gruppe Interna öffentlich gemacht. Umso aufschlussreicher sind die Mitte Februar 2025 im Verlag 'Kiepenheuer & Witch' erschienenen biographischen Bekenntnisse von Silke Maier-Witt. Sie wird dem erweiterten Kern der sogenannten 2. RAF-Generation zugerechnet. "Ich dachte bis dahin bin ich tod" - bilden einen zeitgeschichtlich lesenswerten Einblick in die Struktur der Gruppe, die von Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre aktiv war. Auch über die Zeit ihres Untertauchens in der DDR schreibt Maier-Will sehr anschaulich. Und wie sie im April 1990 - nach der Revolte gegen das DDR-System - aufgeflogen und in eine Haftanstalt im Westen gebracht worden war. In diesem Zusammenhang sei auch noch auf die ZDF-Sendung 'Lanz' von vor ein paar Tagen verwiesen. Einen Ausschnitt auf YouTube gibt es hier. Die gesamte Sendung findet sich in der ZDF-Mediathek.