Travel: Budapest, mon amour (Fotostrecke)

Die Fischerbastei, gegenüber das Parlament, unten fliesst mayestätisch die Donau. Darüber die schweren Eisenbrücken, die die Stadtteile Buda und Pest miteinander verbinden. Ungarns Hauptstadt war schon immer ein Sehnsuchtsort. In der 80ern für viele DDR-Tramper, die sich - bei ihrem Trip Richtung Bulgarien - zum Übernachten auf der Magareteninsel trafen. Heute für Leute, die mal ganz entspannt ein verlängertes Wochenende in einer sehr gelassenen europäischen Metropole verbringen wollen. Budapest, mon amour. Noch schnell hin, bevor die Touristenmeute anrollt ....
donaublickBlick aus dem Parlamentsgebäude auf die malerische Donau

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Travel: Sarayaku - Ein Indio-Dorf am Amazonas wehrt sich

Das Indio-Dorf Sarayaku kämpft erfolgreich gegen Ölfirmen, die auf ihrem Land im Dschungel Ecuadors nach Öl bohren wollen. Dabei haben sie etwas Erstaunliches vollbracht: eine gesunde Balance zwischen ihren Traditionen und dem westlichen Leben gefunden.

Von Philipp Lichterbeck, Sarayaku

Heriberto Gualinga zeigt auf den weitgespannten Amazonashimmel. „Wir sind Millionäre“, sagt er. Der Indio schaut zu den Kindern, die mit Speeren zum Fluss laufen, um zu fischen und schon wenig später mit gefüllten Netzen wiederkommen. Auf die Bananen- und Maniokstauden. Er blickt zu den Jugendlichen, die auf Bäume klettern und Früchte für ihre Freunde herunterwerfen.
Rio Bobonaza, Sarayaku, Foto P. Lichterbeck (1)Doch die Idylle trügt in Sarayaku, einem Dorf im Amazonaswald Ecuadors, das von Indios vom Volk der Kwicha bewohnt wird. Der Dorfrat sitzt zusammen. Die Männer und Frauen haben Berichte erhalten, dass die italienische Agip und andere Ölfirmen die Gemeindegrenzen verletzen. Aus vier benachbarten Ölbohrgebieten würden sie nach Sarayaku vordringen. „Es geht wieder los“, sagt Heriberto Gualinga. „Wir sind eingekreist.“

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Travel: Zu Besuch bei den Millwall-Hooligans - Fußball-London in drei Tagen (2)

Queens Park, Millwall, Arsenal. Drei namhafte Adressen für geradlinigen englischen Fußball. Immer mehr Deutsche Fans nutzen ein verlängertes Wochenende zum Kurztripp auf die Insel. Dünnes Bier, Fish and Chips, lautstarke Gesänge. Wir waren dort. 72 Stunden London. Drei 'grounds' und etliche Kneipen. Eine Reportage aus dem Mutterland des Fußballs.millwall1Beim legendären Millwall FC zu Gast

Gut gestärkt - wie immer in London gibt es Morgens schlabbrige weiße Bohnen und gepapptes Rührei - laufe ich in Richtung U-Bahn Stradford. Kurz vorher ziehen einige 'Hammers'-Fans an mir vorbei. Gut zu erkennen an ihren weinroten Trikots. Sie haben es nicht weit, denn das Londoner Olympiastadion - wo sie seit gut einem Jahr spielen - ist ja nur ein paar Hundert Meter von unserem Hotel entfernt. Eine bizarre Gegend. Ein seltsamer Misch zwischen 'Old England' und Moderne. Abgeranzte Mietskasernen, selten mehr zwei bis drei Stockwerke hoch, liegen zwischen gläsernen Wolkenkratzern. Ein halbes Dutzend von ihnen ist noch im Bau. Hier wird auch heute - am Samstag - gehämmert, gesägt, geschraubt. 

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Travel: Im Pub bei Queens Park - Fußball-London in drei Tagen (1)

Queens Park, Millwall, Arsenal. Drei namhafte Adressen für geradlinigen englischen Fußball. Immer mehr Deutsche Fans nutzen ein verlängertes Wochenende zum Kurztripp auf die Insel. Dünnes Bier, Fish and Chips, lautstarke Gesänge. Wir waren dort. 72 Stunden London. Drei 'grounds' und etliche Kneipen. Eine Reportage aus dem Mutterland des Fußballs.

Tag 1 - 
Queens Park Rangers - FC Fulham 1:2


Ein Fensterplatz, neben wunderschönen Wolken. Dann noch ein wenig über der Themse kreisen. Der Kurztrip nach London beginnt vielversprechend. Im Sichtweite zum Gepäckband stehen mehrere Geldautomaten. Die U-Bahn in die Innenstadt ist - Dank freundlicher Helfer in gelben Uniformen - schnell gefunden. Zehn Pfund für den 90 Minuten Trip nach Stratfort. Einmal umsteigen, dann laufe ich im typisch britischen Nieselregen dem Hotel entgegen. Erst einmal bin ich völlig durch.
queens park pub
Vor dem Spiel bei Queens Park

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'Air Berlin' - Ein Ferienflieger im Sturzflug

Jahrzehntelang war 'Air Berlin' eine Fluglinie, die für solides und preiswertes Reisen stand. Ob nach Mallorca in die Radsportferien, zum Städtetrip nach Wien oder nach Puket, Punta Cana oder Varadero an den Strand. In der Regel starteten (und landeten) die Flugzeuge im vertretbaren Zeitrahmen. Und an Bord gab es ne Mahlzeit, die man essen konnte. Ein paar Biers oder einen Wein inklussive. Dies ist lange her. Mallorca wird nicht mehr angeflogen, Wien erreicht man mit Stunden Verspätung, Essen und trinken kostet. 'Air Berlin' steht plötzlich für die Frage: ob der eigene Flug überhaupt noch geht. 
ueber den wolken 2Das Chaos bei Air Berlin begann im Frühjahr. Dies muß zu dem Zeitpunkt gewesen sein, als ich in einem vollen Flieger in Österreichs Hauptstadt abflugbereit saß. Und Capitains Stimme - fast demütig schon - von ein paar Problemen sprach. Man müsse noch auf eine Kollegin warten. Die sollte aushelfen, am nächsten Tag in Düsseldorf. Und so warteten wir. Und warteten ....

Die seltsamen Meldungen setzen sich fort, als plötzlich ein Kumpel über ein neues Urlaubsziel sprach. Statt nach Fuerteventura an den Stand geht es jetzt zum Wandern in den bayerischen Wald. Weil plötzlich der Rückflug - ersatzlos - gestrichen wurde. Bei einem Pauschaltrip 'freuen' sich da besonders die stonierten Reiseveranstalter. Und, und, und. In den letzten Monaten sind bei der Airline mehr als 1500 Flüge ausgefallen. Erst jüngst wieder gab es Berichte, die mit einem entspanntem Reisen wenig zu tun hatten: Hunderte Berlin-Reisende in Hannover gestrandet. Nun hat Air-Berlin Insolvenz angemeldet.

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Auf Sri Lanka unterwegs (I) - Anuradhapura

"Wo wollt ihr hin?" "Nach Anuradapura?!" "Wollen wir uns nicht ein Taxi teilen?" "Im Bus gibt es keinen Sitzplatz mehr. Und im Taxi dauert es nur zwei Stunden." "Habt ihr dort schon eine Unterkunft gebucht?" Wisst ihr was ihr dort macht?"

Unzählige Fragen, abgefeuert in nicht mal einer Minute. Die junge Chinesin mit den erstaunlich grossen Brüsten wirkt wie eine langjährige Reiseleiterin. Ich bin so baff, dass ich vergesse den Tuck-Tuck-Fahrer zu bezahlen. Mit seiner riesigen Sonnenbrille steht er etwas verloren am staubigen Straßenrand von Negombo. "Where is my Money?!" Das ist mir noch nie passiert. Mehr als 30 Jahre mit dem Rucksack unterwegs und dann so etwas.

Schliesslich steigt die auffällige Chinesin - mit ihrem eher schmächtig wirkenden Begleiter - samt Rollkoffer in einen vollen Reisebus. Unser kommt eine halbe Stunde später und ist auch nicht leerer. Immerhin gibt's die bezahlten Sitzplätze. Der Fahrer düst wie ein Irrer durch den Linksverkehr. Bei freien Blick auf die Straße braucht man keinen Actionkrimi mehr. Vier Stunden für 160 Kilometer. In Anuradapura, der ersten Königsstadt im Norden Sri Lankas erwartet uns ein Wolkenbruch.

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