Video on Demand: Der Kampf ums Kohledorf (Dokumentation, 31 min, 2022)
Der Hambacher Forst. Seine Erhaltung - eine Erfolgsgeschichte für die Klimabewegung. Widerstand bis weit in die 'bürgerliche Mitte' hinein. Akzeptanz auch für Militanz. Lützerath - drei Jahre danach. Ein Dorf direkt an der Abbruchkante zum Braunkohletagebau Garzweiler II. Auch hier regt sich Protest. Allerdings: eine für letzten Samstag angesetzte bundesweite Demonstration wurde abgesagt. Wegen Corona. Kann Protest dieser Art 'erfolgreich' sein?
Sehenswerter Film über den Protest vor Ort. Und seine Protagonisten. Über ein Dorf, dass es sogar auf Seite 59 des Koalitionsvertrages 'geschafft' hat.
Sehenswerter Film über den Protest vor Ort. Und seine Protagonisten. Über ein Dorf, dass es sogar auf Seite 59 des Koalitionsvertrages 'geschafft' hat.
Corona-Proteste: Mehr als hundert Spontandemonstrationen am Montagabend
20.12.2021 (23:32)
Mehr als 11.000 am Samstag in Hamburg, 4.000 in Düsseldorf, 3.500 in Freiburg. Sonntag dann über Zehntausend in Nürnberg. Und am Montag ging es mit mehreren Dutzend Spontandemonstrationen - in Ost wie West - weiter.
Die Cops haben momentan bundesweit eine Menge zu tun. Allein am (heutigen) Montag fanden insgesamt mehrere Dutzend Spontandemonstrationen gegen die Corona-Restriktionen der Behörden statt. Möglicherweise waren es sogar mehr als einhundert Aufzüge. Berlin-Spandau, Kömigs-Wusterhausen, Postdam, Magdeburg, Wittenberg, Halberstadt, Leipzig, Dresden, Freiberg, Zwönitz, Bautzen, Altenburg, Zwickau, Chemnitz, Gera, Hoyerswerda. Und, und, und.
Aber auch im Westen der Bundesrepublik gab es viele der sogenannten 'Spaziergänge'. Stuttgart, Karlsruhe, München, Duisburg, Bochum, Essen, Recklinghausen, Dinslaken, Lüdenscheid, Neuß, Münster, Bonn, Gummersbach, Bingen, Bremerhafen, Braunschweig, Hannover, Fulda, Mannheim ....
In der Regel waren in den einzelnen Städten zwischen 80 bis 150 Menschen unterwegs. Vereinzeltauch bis zu 300 oder 1.000 Personen. In Schwerin waren es 2.500, in Rostock sollen es 10.000 Demonstranten gewesen sein. Man muss wohl lange in der bundesdeutschen Protestgeschichte zurückgehen, um so viele Aufzüge an einem Tag zu finden.
In Düsseldorf haben sich am Samstag (18.12.2021) bis zu 4.000 Impfkritiker versammelt - Photo: Fred Kowasch
Mehr als 11.000 am Samstag in Hamburg, 4.000 in Düsseldorf, 3.500 in Freiburg. Sonntag dann über Zehntausend in Nürnberg. Und am Montag ging es mit mehreren Dutzend Spontandemonstrationen - in Ost wie West - weiter.
Die Cops haben momentan bundesweit eine Menge zu tun. Allein am (heutigen) Montag fanden insgesamt mehrere Dutzend Spontandemonstrationen gegen die Corona-Restriktionen der Behörden statt. Möglicherweise waren es sogar mehr als einhundert Aufzüge. Berlin-Spandau, Kömigs-Wusterhausen, Postdam, Magdeburg, Wittenberg, Halberstadt, Leipzig, Dresden, Freiberg, Zwönitz, Bautzen, Altenburg, Zwickau, Chemnitz, Gera, Hoyerswerda. Und, und, und.
Aber auch im Westen der Bundesrepublik gab es viele der sogenannten 'Spaziergänge'. Stuttgart, Karlsruhe, München, Duisburg, Bochum, Essen, Recklinghausen, Dinslaken, Lüdenscheid, Neuß, Münster, Bonn, Gummersbach, Bingen, Bremerhafen, Braunschweig, Hannover, Fulda, Mannheim ....
In der Regel waren in den einzelnen Städten zwischen 80 bis 150 Menschen unterwegs. Vereinzeltauch bis zu 300 oder 1.000 Personen. In Schwerin waren es 2.500, in Rostock sollen es 10.000 Demonstranten gewesen sein. Man muss wohl lange in der bundesdeutschen Protestgeschichte zurückgehen, um so viele Aufzüge an einem Tag zu finden.

'Klare Kante': Der Koalitionsvertrag - SPD und Grüne siegen auf (fast) ganzer Linie
Ein Kommentar von Fred Kowasch
25.11.2021 (update 30.11.2021)
Puhhh. Mehr als fünf Stunden gelesen. 177 Seiten 'durchgeschrotet'. Der erste Eindruck: die FDP hat sich ganz schön über den 'Nuckel' ziehen lassen. Bis ein paar Details bei der Digitalisierung und den Bürgerrechten hat sie - aus ihrer Sicht - vielleicht Einiges verhindert. Keine Steuererhöhungen, kein Tempolimit, der Sparerfreibetrag wird um 199 Euro angehoben. Ab 2023. Immerhin. Wirklich gestaltet hat sie wenig.
Dafür gibt es jetzt ein paar schöne Pöstchen an der Ministersonne. Und für die 'Grünen' (und die SPD) inhaltlich die gesamte Palette ihrer Wunschvorstellungen. Kohleausstieg bis 2030, Solar-Panels auf die Dächer und Windräder in den Wald, Elektro-Autos en masse. Dazu gehts mit den Anforderungen beim Sprachtest für Migranten runter. Kann so damit Integration wirklich gelingen? Außerdem ist ein Punktesystem für arbeitswillige Zuwanderer geplant, dass seinen Namen nicht verdient. Gesellschaftliche Parallelwelten - in westdeutschen Großstädten seit Jahren Lebensalltag - kommen im Koalitionsvertrag als Thema schlicht nicht vor.
Meine absolute Lieblingsstelle in dem 6018-Zeilen-Werk ist Folgende. Sie trägt - ausdrücklich - die Handschrift der SPD:
Was für ein finanzpolitischer Irrsinn! Vielleicht sollte ich mich dafür auch mal bewerben. Das Paradies auf Erden - hier ist es!
In diese Richtung geht es munter weiter im Koalitionsvertrag. Geld für die einen, Geld für die anderen. Fast jede Klientel wird bedacht. Geringverdiener, Gewerkschafter, NGO's, Fußball-Fanprojekte, Politikwissenschaftler. Wie dies alles finanziert werden soll - konkret ausgeführt wird dies nicht. 'Zwischen den Zeilen' liest man etwas von der Anhebung der Rentenbeiträge, von der Verlangsamung der Rentenerhöhung (beides Seite 73), der Erhöhung der Beitrages zur Pflegeversicherung (Seite 81). Und vom Abbau von Subventionen (Seite 162). Welche genau erfährt man dort allerdings nicht.
Im Raum steht die Frage: wie sind diese Investitionen zu finanzieren? Indem man - faktisch - Geld druckt? Damit die Inflation anheizt?
Keinen wirklichen Wurf gibt es auch bei der Rente. Zwar will der Bund der Deutschen Rentenversicherung 10 Milliarden Mark zur Verfügung stellen, damit die Behörde zusätzliche Einnahmen am Aktienmarkt generiert ('Stichwort Aktienrente'). Der Status Quo allerdings wird nicht angetastet. So müssen Beamte weiterhin nicht in die Rentenkasse einzahlen. Selbstständige bald doch - aber nur wenn sie neu (Seite 73) auf eigenen Beinen stehen wollen. Wieder einmal wird das Thema Rente - auf Kosten der jüngeren Generation - ungelöst in die Zukunft geschoben.
25.11.2021 (update 30.11.2021)
Puhhh. Mehr als fünf Stunden gelesen. 177 Seiten 'durchgeschrotet'. Der erste Eindruck: die FDP hat sich ganz schön über den 'Nuckel' ziehen lassen. Bis ein paar Details bei der Digitalisierung und den Bürgerrechten hat sie - aus ihrer Sicht - vielleicht Einiges verhindert. Keine Steuererhöhungen, kein Tempolimit, der Sparerfreibetrag wird um 199 Euro angehoben. Ab 2023. Immerhin. Wirklich gestaltet hat sie wenig.
Dafür gibt es jetzt ein paar schöne Pöstchen an der Ministersonne. Und für die 'Grünen' (und die SPD) inhaltlich die gesamte Palette ihrer Wunschvorstellungen. Kohleausstieg bis 2030, Solar-Panels auf die Dächer und Windräder in den Wald, Elektro-Autos en masse. Dazu gehts mit den Anforderungen beim Sprachtest für Migranten runter. Kann so damit Integration wirklich gelingen? Außerdem ist ein Punktesystem für arbeitswillige Zuwanderer geplant, dass seinen Namen nicht verdient. Gesellschaftliche Parallelwelten - in westdeutschen Großstädten seit Jahren Lebensalltag - kommen im Koalitionsvertrag als Thema schlicht nicht vor.
Meine absolute Lieblingsstelle in dem 6018-Zeilen-Werk ist Folgende. Sie trägt - ausdrücklich - die Handschrift der SPD:
"Wir gewähren in den ersten beiden Jahren des Bürgergeldbezuges die Leistung ohne Anrechnung des Vermögens und anerkennen die Angemessenheit der Wohnung. Wir werden das Schonvermögen erhöhen und dessen Überprüfung entbürokratisieren, digitalisieren und pragmatisch vereinfachen. Um die Erstattung der Kosten der Unterkunft transparenter und rechtssicherer auszugestalten."
Was für ein finanzpolitischer Irrsinn! Vielleicht sollte ich mich dafür auch mal bewerben. Das Paradies auf Erden - hier ist es!
In diese Richtung geht es munter weiter im Koalitionsvertrag. Geld für die einen, Geld für die anderen. Fast jede Klientel wird bedacht. Geringverdiener, Gewerkschafter, NGO's, Fußball-Fanprojekte, Politikwissenschaftler. Wie dies alles finanziert werden soll - konkret ausgeführt wird dies nicht. 'Zwischen den Zeilen' liest man etwas von der Anhebung der Rentenbeiträge, von der Verlangsamung der Rentenerhöhung (beides Seite 73), der Erhöhung der Beitrages zur Pflegeversicherung (Seite 81). Und vom Abbau von Subventionen (Seite 162). Welche genau erfährt man dort allerdings nicht.
Im Raum steht die Frage: wie sind diese Investitionen zu finanzieren? Indem man - faktisch - Geld druckt? Damit die Inflation anheizt?
Keinen wirklichen Wurf gibt es auch bei der Rente. Zwar will der Bund der Deutschen Rentenversicherung 10 Milliarden Mark zur Verfügung stellen, damit die Behörde zusätzliche Einnahmen am Aktienmarkt generiert ('Stichwort Aktienrente'). Der Status Quo allerdings wird nicht angetastet. So müssen Beamte weiterhin nicht in die Rentenkasse einzahlen. Selbstständige bald doch - aber nur wenn sie neu (Seite 73) auf eigenen Beinen stehen wollen. Wieder einmal wird das Thema Rente - auf Kosten der jüngeren Generation - ungelöst in die Zukunft geschoben.
Klare Kante: Ab zum Impfen!
Ein Kommentar von Fred Kowasch
09.11.2021
Es naht der dritte Winter, indem Corona das beherrschende Thema sein wird. Wieder wird über Schließungen diskutiert, über Masken, Intenvivstationen über Inzidenzwerte. Immer noch wird darüber gesprochen, wie wirksam eine Impfung ist, sein kann.
So langsam habe ich allerdings den Kanal voll. Andere Länder zeigen, dass sich Deutschland nicht in dieser Lage befinden müsste. Und ja, diese Impfung macht sicherlich keinen Spaß. Neben erheblichen Schmerzen an der Einstichstelle war ich jeweils zwischen Tag 6 und 14 nach der BionTech-Impfung merkwürdig platt. Die Joggingrunde machte wenig Sinn, da 'Luft' und Power fehlten. Aber - hey - irgendwann ist dies auch vorbei. Wenn ich allerdings Filme über Sportler mit Corona-Langzeitschäden sehe, wird mir ganz anders. Da ist erst einmal nix mehr mit Triathlon. Monatelang.
Corona ist keine bessere Grippe. Masken tragen ist für Kinder keine Folter. Seltsames höre ich da aus meinem früheren Umfeld. Und ja, nächtliche Ausgangssperren machen bei der Pandemiebekämpfung nur wenig Sinn, Demonstrationsverbote auch nicht. Dafür sind die Grundrechte zu wertvoll.
Allerdings: wer sich einer Impfung verweigert, dem sollte man nicht auch noch die Backe tätscheln. Die Windeln anlegen. Warum werden andere dafür 'in Haft' genommen, nur weil Menschen auf ihrem Starrsinn beharren?
Es wird Zeit flächendeckend G2 einzuführen. Auch eine Impfpflicht. Zumindest für Menschen, die sich um Kranke und Alte kümmern. Weil dies gehört - nach meiner Auffassung - zum professionellen Ausüben eines solchen Berufes dazu. An die anderen: Ab zum Impfen! Damit dieser Spuk endlich vorbei ist.
09.11.2021
Es naht der dritte Winter, indem Corona das beherrschende Thema sein wird. Wieder wird über Schließungen diskutiert, über Masken, Intenvivstationen über Inzidenzwerte. Immer noch wird darüber gesprochen, wie wirksam eine Impfung ist, sein kann.
So langsam habe ich allerdings den Kanal voll. Andere Länder zeigen, dass sich Deutschland nicht in dieser Lage befinden müsste. Und ja, diese Impfung macht sicherlich keinen Spaß. Neben erheblichen Schmerzen an der Einstichstelle war ich jeweils zwischen Tag 6 und 14 nach der BionTech-Impfung merkwürdig platt. Die Joggingrunde machte wenig Sinn, da 'Luft' und Power fehlten. Aber - hey - irgendwann ist dies auch vorbei. Wenn ich allerdings Filme über Sportler mit Corona-Langzeitschäden sehe, wird mir ganz anders. Da ist erst einmal nix mehr mit Triathlon. Monatelang.
Corona ist keine bessere Grippe. Masken tragen ist für Kinder keine Folter. Seltsames höre ich da aus meinem früheren Umfeld. Und ja, nächtliche Ausgangssperren machen bei der Pandemiebekämpfung nur wenig Sinn, Demonstrationsverbote auch nicht. Dafür sind die Grundrechte zu wertvoll.
Allerdings: wer sich einer Impfung verweigert, dem sollte man nicht auch noch die Backe tätscheln. Die Windeln anlegen. Warum werden andere dafür 'in Haft' genommen, nur weil Menschen auf ihrem Starrsinn beharren?
Es wird Zeit flächendeckend G2 einzuführen. Auch eine Impfpflicht. Zumindest für Menschen, die sich um Kranke und Alte kümmern. Weil dies gehört - nach meiner Auffassung - zum professionellen Ausüben eines solchen Berufes dazu. An die anderen: Ab zum Impfen! Damit dieser Spuk endlich vorbei ist.
VoD-Tipp: Wege zur Macht (Polit-Doku, 76 min, ARD, 2021)
Am letzten Sonntag war Bundestagswahl. Zur Auswahl standen drei Kanzlerkandidaten. Ein 'lustiger' Faschingsprinz aus Aachen. Eine, die es mit der persöhnlichen Wahrheit nicht so eng sieht. Und einer, dem in Untersuchungsausschüssen Inhalte von Treffen mit Bankern nicht mehr 'erinnerlich' sind. Diese drei hat das Filmteam um Stefan Lamby in den letzten zehn Monaten begleitet. Der Filmemacher stellt bohrende Fragen, hakt penetrant nach. So wie guter Journalismus sein muss. Bis sich einige der sonst so unnahbar Wirkenden selbst demaskieren. Kurzweilige 76 Minuten. Sehenswert.