Vor fünf Jahren: 'Heldenstadt Anders' - Der Festivalfilm (137 min, interpool.tv, 2020)

Drei Tage AUSVERKAUFT. Unzählige Biers, Umarmungen. Tränen der Freude, Pogo, gute Laune. Dazu Bands, die mehr als drei Jahrzehnte nicht mehr zusammen auf der Bühne gestanden haben. Punk, NDW, Noice, Heavy Metal .... Dass Leipziger 'Heldenstadt Anders Festival' im Leipziger UT Connewitz war ein voller Erfolg! Die - mehr als zweistündige - Doku zeigt Ausschnitte aller Auftritte. Sie blickt auch hinter die Kulissen dieses einmaligen Ereignisses aus dem September 2019. 

Line Up (Tag 1): HerT.Z., Kulturwille, Mad Affaire, Die Zucht
Line Up (Tag 2): The Huck, 0815, Dilletannten feat. Karl Heinz, Gelee Royal, Der Schwarze Kanal, Pfft...Projekt KNPL
Line Up (Tag 3): Schmerzgrenze, The Real Deal, Trübkraft Umsonst, Unklar, Zorn, Neu Rot, Confused Trail 

Rio '16: Wenn die deutsche Olympianominierung zur Farce wird

von Fred Kowasch

triathlon8 2Wer am Lautesten brüllt, bekommt das größte Tortenstück. Wer sich durch Leistung auszeichnet, wird schnell einmal vergessen.

16.07.2016 (update vom 14.06.)
Jüngst zu besichtigen bei der Olympianominierung deutscher Speerwerferrinnen. Nachdem Christina Obergföll - deren Mann zufällig auch Trainer im Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) ist - am Montag laut mit einer Klage drohte, kam Dienstag die Einladung nach Rio. Bedeutet: Katharina Molitor, die amtierende Weltmeisterin in dieser Sportart (67,69 m am 30.08.2015 in Peking) soll zu Hause bleiben. Droht nun ihrerseits mit Klage. 

Das ganze Prozedere kennt man im deutschen Sport bereits. Vor acht Jahren wurde dem Dreispringer Charles Friedek die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking verwehrt. Friedeck klagte dagegen, zog gegen den für die Nominierung zuständigen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vor Gericht. Den ahrelangen Rechtsstreit gegen den DOSB gewann er

Auch im Fall Molitor/DLF sieht es nach einem ähnlichen Rechtsstreit aus.  Zumal der DLV (und damit der DOSB) bei anderen Athleten durchaus auch anders kann. So dürfen Stabhochweltmeister Rafael Holzdeppe und der Zehnkämpfer Rico Freimuth (WM-Dritter) nach Brasilien fahren, obwohl sie 2016 ihre Form noch nicht entsprechend nachgewiesen haben.

Besonders skurril sieht die Rio-Nominierung bei den deutschen Triathleten aus. Obwohl sie international Anrecht auf fünf Startplätze an der Copacabana hätten (drei bei den Frauen, zwei bei den Männern) schickt der DOSB nur Anne Haug ins Rennen. Hintergrund sind auch hier juristisch angedrohte Auseinandersetzungen zwischen Athleten und dem Verband. Die  'Chronologie einer Katastrophe' hat für tri.mag.de Fabian Fiedler sehr kenntnisreich aufgeschrieben.

update: Nach Informationen von sportschau.de muß der DOSB seine Vergabe von Startplätzen für die Triathlonwettbewerbe bei Olympia 2016 neu regeln. Das soll das Landgericht in Frankfurt (am Main) am Freitag beschlossen haben.

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Olympia 2016: "Willkommen in der Hölle"

 
Krankenhäuser, die ihre Patienten kaum versorgen können. Polizisten und Feuerwehrmänner, die wegen ausbleibender Löhne protestieren. "Rio ist nicht sicher" und "Willkommen in der Hölle". Mit solchen Transparenten wird der Tourist in Rio am Flughafen empfangen. Wie ist Rio wirklich? Wir haben uns vor Ort selbst ein Bild gemacht und für ein paar Monate in der Stadt gelebt. Ein Erfahrungsbericht. 
nachts in rio


Ist Rio sicher? An einigen Stellen schon. Wer sich am Freitag/Samstag Abend ins Vergnügungsviertel nach Lapa aufmacht, sollte jedoch Einiges beachten. Keine Kameras und Handys, keine Kreditkarten, wenig Bargeld. Besser ist es auch ein Taxi zu nehmen. Auch wenn die in Rio gern mal ein paar Umwege fahren, wenn sie merken, dass ein Tourist als Fahrgast zugestiegen ist.

Vergessen sollten man von vorherein, dass man in der Olympiametropole gut mit Englisch weiterkommt. In Rio spricht fast niemand eine andere Spache außer Portugiesisch. Selbst ein paar Euros oder Dollars zu tauschen gerät hier durchaus zum Problem. Und: wer in Rio einen Stadtplan sucht, sollte sich gleich am Ausgang vom Flughafen mit einem Faltplan eindecken.

Falls es zu einem Überfall kommt - und dies ist in Rio durchaus wahrscheinlich - nicht den 'Helden' spielen. Ein paar Reais (50 in kleinen Scheinen) mitnehmen und übergeben. Die Polizei anschließend zu rufen, bringt nichts. Die kann dann auch Nichts mehr machen.

Wenn man diese Sachen berücksichtigt - beim Baden seine persönlichen Sachen gar nicht erst mit zum Strand oder mit ins Wasser nimmt - wird eine Stadt entdecken, die es aufregender auf diesen Planeten kaum gibt.

Eine Metropole der krassen Gegensätze: hier die Favela, ein paar Meter weiter der Golfclub. Menschen, die Abends auf den Strassen liegen, - um die Ecke die knallbunten Fliesen auf den Treppen von Lapa. Mit hundertzehn - unangeschnallt - im Bus durch die hupende Innenstadt. Ein paar Kilometer abseits, der grösste Regenwald in einer Millionenstadt. Wasserfälle und ENDLICH Ruhe. Auf gehts. In Rio gibt es viel zu entdecken!

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