Brief an den Chefredakteur
Berliner Zeitung
Die Redaktionsversammlung
An Herrn
Josef Depenbrock
Im Hause
Sehr geehrter Herr Depenbrock,
seit ihrem Amtsantritt im Fruehjahr 2006 hat sich die Situation der Berliner Zeitung dramatisch verschlechtert.
In dieser Zeit haben zahlreiche Kollegen die Berliner Zeitung verlassen. Die meisten dieser Stellen sind nicht wieder besetzt worden. Bereits das bedeutet eine erhebliche Einschraenkung der Leistungsfaehigkeit der Redaktion. Ihnen ist aber auch bekannt, dass es sich dabei vor allem um Kollegen handelt, die durch ihre Kompetenz und ihr Engagement massgeblich die Qualitaet der Zeitung mitbestimmt haben. Heute haben sie einen weiteren Stellenabbau angekuendigt. Ihre dann kurzfristig vorgenommene Ausschreibung von vier Stellen, die Sie wenige Stunden zuvor noch fuer unmoeglich erklaert hatten, begreifen wir als erneutes taktisches und unverbindliches Ausweichmanoever. Das wollen und koennen wir nicht mehr hinnehmen. Berliner Zeitung
Die Redaktionsversammlung
An Herrn
Josef Depenbrock
Im Hause
Sehr geehrter Herr Depenbrock,
seit ihrem Amtsantritt im Fruehjahr 2006 hat sich die Situation der Berliner Zeitung dramatisch verschlechtert.
In dieser Zeit haben zahlreiche Kollegen die Berliner Zeitung verlassen. Die meisten dieser Stellen sind nicht wieder besetzt worden. Bereits das bedeutet eine erhebliche Einschraenkung der Leistungsfaehigkeit der Redaktion. Ihnen ist aber auch bekannt, dass es sich dabei vor allem um Kollegen handelt, die durch ihre Kompetenz und ihr Engagement massgeblich die Qualitaet der Zeitung mitbestimmt haben. Heute haben sie einen weiteren Stellenabbau angekuendigt. Ihre dann kurzfristig vorgenommene Ausschreibung von vier Stellen, die Sie wenige Stunden zuvor noch fuer unmoeglich erklaert hatten, begreifen wir als erneutes taktisches und unverbindliches Ausweichmanoever. Das wollen und koennen wir nicht mehr hinnehmen.
Nach fast zwei Jahren ihrer Amtsfuehrung als Chefredakteur haben sich alle unsere Befuerchtungen bestaetigt. Sie sind entweder nichts willens oder nicht in der Lage, die Redaktion angemessen zu fuehren. Ihre mehrfach geaeusserte Anschaung, die Redaktion lasse sich per Autopilot leiten, zeigen ihr mangelndes Verstaendnis der Aufgaben des Chefredakteurs einer Qualitaetszeitung. Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind von Ihnen so gut wie keine inhaltlichen Impulse ausgegangen. Bis heute vermissen wir Ihre konzeptionelle Vorstellung, wie sich die Berliner Zeitung weiterentwickeln soll.
Dazu kommt, dass sie entgegen dem von Ihnen unterzeichneten Redaktionsstatut zusaetzlich die Funktion des Geschaeftsfuehrers des Berliner Verlages/Deutsche Zeitungsholding uebernommen haben. Sie selbst haben eingeraeumt, dass diese Doppelfunktion gegen das Statut verstoesst. Als verantwortlich handelnder Chefredakteur und Geschaeftsfuehrer haetten Sie eine der Funktionen niederlegen muessen, wie es die Redaktion mehrfach verlangt hat. Denn es ist genau das eingetreten, was durch das Status verhindert werden sollte: Wir haben einen Chefredakteur, der die Belange der Redaktion gegenueber dem Verlag nicht wahrnimmt.
Herr Depenbrock, wir haben das Vertrauen in Sie verloren. Treten Sie zurueck.
Die Redaktion der Berliner Zeitung
Berlin, 14. Februr 2008
Die Redaktionsversammlung
An Herrn
Josef Depenbrock
Im Hause
Sehr geehrter Herr Depenbrock,
seit ihrem Amtsantritt im Fruehjahr 2006 hat sich die Situation der Berliner Zeitung dramatisch verschlechtert.
In dieser Zeit haben zahlreiche Kollegen die Berliner Zeitung verlassen. Die meisten dieser Stellen sind nicht wieder besetzt worden. Bereits das bedeutet eine erhebliche Einschraenkung der Leistungsfaehigkeit der Redaktion. Ihnen ist aber auch bekannt, dass es sich dabei vor allem um Kollegen handelt, die durch ihre Kompetenz und ihr Engagement massgeblich die Qualitaet der Zeitung mitbestimmt haben. Heute haben sie einen weiteren Stellenabbau angekuendigt. Ihre dann kurzfristig vorgenommene Ausschreibung von vier Stellen, die Sie wenige Stunden zuvor noch fuer unmoeglich erklaert hatten, begreifen wir als erneutes taktisches und unverbindliches Ausweichmanoever. Das wollen und koennen wir nicht mehr hinnehmen. Berliner Zeitung
Die Redaktionsversammlung
An Herrn
Josef Depenbrock
Im Hause
Sehr geehrter Herr Depenbrock,
seit ihrem Amtsantritt im Fruehjahr 2006 hat sich die Situation der Berliner Zeitung dramatisch verschlechtert.
In dieser Zeit haben zahlreiche Kollegen die Berliner Zeitung verlassen. Die meisten dieser Stellen sind nicht wieder besetzt worden. Bereits das bedeutet eine erhebliche Einschraenkung der Leistungsfaehigkeit der Redaktion. Ihnen ist aber auch bekannt, dass es sich dabei vor allem um Kollegen handelt, die durch ihre Kompetenz und ihr Engagement massgeblich die Qualitaet der Zeitung mitbestimmt haben. Heute haben sie einen weiteren Stellenabbau angekuendigt. Ihre dann kurzfristig vorgenommene Ausschreibung von vier Stellen, die Sie wenige Stunden zuvor noch fuer unmoeglich erklaert hatten, begreifen wir als erneutes taktisches und unverbindliches Ausweichmanoever. Das wollen und koennen wir nicht mehr hinnehmen.
Nach fast zwei Jahren ihrer Amtsfuehrung als Chefredakteur haben sich alle unsere Befuerchtungen bestaetigt. Sie sind entweder nichts willens oder nicht in der Lage, die Redaktion angemessen zu fuehren. Ihre mehrfach geaeusserte Anschaung, die Redaktion lasse sich per Autopilot leiten, zeigen ihr mangelndes Verstaendnis der Aufgaben des Chefredakteurs einer Qualitaetszeitung. Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind von Ihnen so gut wie keine inhaltlichen Impulse ausgegangen. Bis heute vermissen wir Ihre konzeptionelle Vorstellung, wie sich die Berliner Zeitung weiterentwickeln soll.
Dazu kommt, dass sie entgegen dem von Ihnen unterzeichneten Redaktionsstatut zusaetzlich die Funktion des Geschaeftsfuehrers des Berliner Verlages/Deutsche Zeitungsholding uebernommen haben. Sie selbst haben eingeraeumt, dass diese Doppelfunktion gegen das Statut verstoesst. Als verantwortlich handelnder Chefredakteur und Geschaeftsfuehrer haetten Sie eine der Funktionen niederlegen muessen, wie es die Redaktion mehrfach verlangt hat. Denn es ist genau das eingetreten, was durch das Status verhindert werden sollte: Wir haben einen Chefredakteur, der die Belange der Redaktion gegenueber dem Verlag nicht wahrnimmt.
Herr Depenbrock, wir haben das Vertrauen in Sie verloren. Treten Sie zurueck.
Die Redaktion der Berliner Zeitung
Berlin, 14. Februr 2008