Im Original. Zum Download: Das Nike-Oregon-Projekt (pdf, 4 mb, March 17, 2016)
11.10.2019
Da wurde der öffentliche Druck wohl zu groß: After Salazar Ban, Nike shuts down the Oregon Project. Wenige Tage nach dem Ende der Leichtathletik-WM zieht der US-Sportartikelhersteller die Reißleine. Zu viele geleakte Mails, zu viel negative Presse. Dürfte interessant sein, wo Konstanze Klosterhalfen - die deutsche WM-Bronzemedaillengewinnerin über 5.000 Meter - zukünftig trainiert.

Was für ein 'Zufall'. Passend zur laufenden Leichtathletik-WM 2019 im Wüstenstaat Katar die Sperre für einen umstrittenen Trainer. Einen besseren Zeitpunkt der Aufmerksamkeit konnte die amerikanische Anti-Dopingbehörde USADA eigentlich nicht finden. Im Raum steht die Anwendung verbotener Substanzen, die Verschleierung von Daten in Verbindung mit Dopingkontrollen und der Besitz und Handel mit Testosteron (Entscheidung USADA, .pdf).
Im Klartext: vier Jahre Sperre für Alberto Salazar. Nach jahrelangen Ermittlungen gegen ihn und seine Trainingsgruppe.
Das NIKE-Oregon-Projekt des amerikanischen Trainers Alberto Salazar. Bereits in der Vergangenheit standen seine Methoden - mit denen er Langstreckenläufer an der amerikanischen Westküste betreut - unter dem Verdacht der Manipulation.
Vor allem seitdem die Hackergruppe 'Fancy Bears' - zusammen mit anderen brisanten Dokumenten - vor knapp drei Jahren den internen Bericht der amerikanischen Anti-Dopingbehörde USADA in die Öffentlichkeit lanciert hatte. Ein Dokument, dass es in sich hat. Und dass wir - im Sinne der Aufklärung und Transparenz - nun erneut publik machen.
Vor allem vor dem Hintergrund, da mit Konstanze Klosterhalfen seit knapp einem Jahr dort eine deutsche WM-Medaillenkandidatin trainiert - Eine Läuferin in zweifelhaftem Millieus. Die 22jährige, die als eine der Mitfavoritinnen über die 5.000 Meter in Katar gilt, verbesserte zu den Deutschen Meisterschaften Anfang August in Berlin ihre zwei Jahre alte Bestzeit um mehr als 24 Sekunden.

Sport inside: Die TUE's von Bradley Wiggins und Christopher Froome
Hat es den Wandel in der Doping-Mentalität des Feldes wirklich geben? Nach Recherchen von ‚Sport inside’ waren allein bei der diesjährigen Tour (2016) in 14 Teams 22 ehemalige Radprofis mit Dopingvergangenheit beschäftigt. Als Mitglied im Management der Teams oder als Sportliche Leiter. Wie Kim Andersen. Einer, der als Radprofi lebenslang gesperrt wurde." (Text WDR, 16.10.2016)

Sport inside: Die TUE's von Bradley Wiggins und Christopher Froome (Reblog 2016)
Hat es den Wandel in der Doping-Mentalität des Feldes wirklich geben? Nach Recherchen von ‚Sport inside’ waren allein bei der diesjährigen Tour (2016) in 14 Teams 22 ehemalige Radprofis mit Dopingvergangenheit beschäftigt. Als Mitglied im Management der Teams oder als Sportliche Leiter. Wie Kim Andersen. Einer, der als Radprofi lebenslang gesperrt wurde." (Text WDR, Sport inside, 16.10.2016)

Dokumente: Osnabrück, Ahlen, Ulm - Die Verhörprotokolle des Marijo Cvrtac (3)

Weiter mit den Verhörprotokollen von Marijo Cvrtac über verschobene deutsche Spiele geht es bei sportspool.tv ....
Doping-Studie: Manipulationen im Fußball
AKTUELL: DFB-Arzt mißt auffällig hohe Blutwerte bei Fußballprofis
Das Doping im Fußball nichts bringt, ist eine weit verbreitete Legende. Sie wird von jenen aufgestellt, die diesen Sportbetrug verschleiern wollen oder wenig Kenntnis haben. In der derzeit viel diskutierten Studie über das 'Doping in der BRD', ist dem DFB und dem Doping im Fußball auch ein Abschnitt gewidmet. interpool.tv dokumentiert den entsprechenden Wortlaut, dieser vom deutschen Steuerzahler bezahlten Studie. Wir kommen damit auch dem Deutschen Olympischen Sportbund - und seinen Präsidenten Dr. Thomas Bach nach - der zur Veröffentlichung der Studie aufgefordert hat. " ....
Im Juni 1986 sah Donike erneut Anlass zur Kritik am DFB. Heinz Liesen von der Sporthochschule Köln begleitete als Mannschaftsarzt die Nationalelf zu den WM-Spielen nach Mexiko. Da die Spieler vor der WM einen erschöpften Eindruck gemacht hatten, fiel die deutliche Überlegenheit der Mannschaft bei der Weltmeisterschaft auf. Die Aufmerksamkeit der Presse zog Liesen auf sich, weil er den Spielern bei der WM bis zu sieben Injektionen pro Tag verabreichte; von 1.500 Ampullen wurde berichtet.197 Den Berichten zufolge spritzte Liesen u. a. Immun-Stimulanzien und Vitamin B12. Hinzu kam Trasylol unmittelbar vor den Spielen, damit die Spieler nach Liesens Begründung in der Hitze einen „einigermaßen klaren Kopf behalten“.198 Toni Schumacher kritisierte später auch die Pillen, die zu den Spritzen noch hinzu kamen:
196 „Donike fordert Doping-Tests im Training“, SID-Artikel vom 01. November 1985.
197 Vgl. „Kölner Sportmediziner Heinz Liesen überzeugte bei der zweiten Mexiko-Tour auch die Skeptiker. Mit der Pharma-Spritze gegen die Hitze. Die deutschen Spieler sollen klaren Kopf behalten – Bis zu sieben Injektionen pro Tag – 200 000 Mark Kosten“, Artikel im Kölner Stadtanzeiger vom 14./15. Juni 1986.
198 Ebenda.
199 Schumacher, T. (1987), 110.
Quelle: „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“
Forschungsprojekt 2009-2012, initiiert durch den DOSB, beauftragt und gefördert durch das BISp
Abschlussbericht des Teilprojektes an der Humboldt-Universität, Seite 515