Gruppe E: Japan

Japan - WM-Teilnahmen 1998, 2002 (Achtelfinale), 2006
Asienmeister 1992, 2000, 2004


japan_fans-1In dem mehrstufigen WM-Qualifikationsverfahrens des asiatischen Fußballverbandes setzte sich Japan souverän durch. Die vierte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft in Folge steht schon seit Sommer 2009 fest.


Der japanische Fußball spielte international lange Zeit keine Rolle. Das seit 1929 der FIFA zugehörige Japan geriet erstmals bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Das Team um den überragenden Mittelstürmer Kunishige Kamamoto sicherte sich mit einem 2:0 über Gastgeber Mexiko vor der bis heute gültigen olympischen Rekordkulisse von 105.000 Zuschauer im Aztekenstadion die Bronzemedaille. Dieser dritte Platz war gleichzeitig der erste Medaillengewinn eines asiatischen Landes beim olympischen Fußballwettbewerb.

 

Japan -WM-Teilnahmen 1998, 2002 (Achtelfinale),  2006, 2010 - Asienmeister 1992, 2000, 2004


In dem mehrstufigen WM-Qualifikationsverfahrens des asiatischen Fußballverbandes setzte sich Japan souverän durch. Die vierte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft in Folge steht schon seit Sommer 2009 fest.

Der japanische Fußball spielte international lange Zeit keine Rolle. Das seit 1929 der FIFA zugehörige Japan geriet erstmals bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Das Team um den überragenden Mittelstürmer Kunishige Kamamoto sicherte sich mit einem 2:0 über Gastgeber Mexiko vor der bis heute gültigen olympischen Rekordkulisse von 105.000 Zuschauer im Aztekenstadion die Bronzemedaille. Dieser dritte Platz war gleichzeitig der erste Medaillengewinn eines asiatischen Landes beim olympischen Fußballwettbewerb.

japan_fans-1In den 1970er Jahren war der japanische Fußball in der Rolle des Lernenden. Der deutsche Trainer Dettmar Cramer leistete ab 1967 wichtige Entwicklungsarbeit und japanische Spieler versuchten sich in internationale Ligen. Yasuhiko Okudera, der von 1977-1986 für den 1.FC Köln und Werder Bremen in der Bundesliga spielte, dürfte der bekannteste Japanlegionär in Deutschland sein.

Mit der gewonnenen Asienmeisterschaft 1992 setzte man auf dem heimischen Kontinent erstmals eine Marke. Richtig los mit der professionellen Entwicklung des Fußballsports ging es jedoch erst mit der Gründung der landesweiten "J-League" 1993. Um das Spielniveau zu heben und ein großes Publikuminteresse zu generieren, setzte man von Anfang an auf die Verpflichtung älterer internationaler Stars. So gaben deutsche Nationalspieler wie Pierre Littbarski, Guido Buchwald, Uwe Bein oder Weltstars wie der Brasilianer Zico am Ende ihrer Karriere ein Gastspiel in der japanischen Profiliga.

Sein Debüt bei einer Weltmeisterschaft gab das Land der aufgehenden Sonne schließlich 1998 in Frankreich, nachdem der Iran in der Relegation besiegt werden konnte. Für den Neuling setzte es allerdings gegen Argentinien, Kroatien (jeweils 0:1) und Jamaika (1:2, erster jap. WM-Torschütze: Masashi Nakayama)) gleich drei Niederlagen. Trotzdem gefiel die solide technische und taktische Leistung sowie der Enthusiasmus der Nipponkicker. Mittelfeldstar Hidetoshi Nakata wechselte nach dem Turnier sogar in die italienische Serie A (AS Rom, AC Parma, jetzt AC Florenz). Für Aufsehen auf kuriose Art sorgten in Frankreich die zahlreich angereisten japanischen Fans. Den auf den Traversen verursachten Müll packten sie jeweils nach dem Spiel in mitgebrachte Müllsäcke. Ein Publikum wie es sich Organisatoren und Sicherheitschefs/fanatiker bei allen Fußballmeisterschaften wünschen.

Nachdem die "blaue Kolonne" im Jahr 2000 erneut Asienmeister wurde, gewann die Entwicklung zur international geachteten Fußballmacht mit der Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft 2002 an Fahrt. Einem Auftaktunentschieden gegen Belgien (2:2) folgten beim Worldcup in Südkorea/Japan 2002 zwei Siege über Rußland (1:0) und Tunesien (2:0). Die sieben erspielten Punkte reichten zum Sieg in Gruppe H und damit zum Einzug ins Achtelfinale. Hier war allerdings beim Aufeinandertreffen mit dem späteren Drittplatzierten Türkei Schluß mit der japanischen Herrlichkeit. 46.000 enttäuschte Zuschauer sahen schon in der zwölften Minute das türkische Tor des Tages (Ümit Davala), welches das Ausscheiden des einen Gastgebers zur Folge hatte.

Nach der WM 2002 wurde der ungeliebte Nationaltrainer Philippe Troussier durch den einstigen brasilianischen Weltklassespieler Zico ersetzt. Unter seiner Leitung konnte 2004 zum dritten mal die Asienmeisterschaft durch einen 3:1 Endspielsieg gegen China gewonnen werden. Die Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 verlief für die Japaner unglücklich und ernüchternd. Das erste Spiel gegen Australien besiegelte schon das frühe Ausscheiden. Bis zur 84. Minute führten die Japaner 1:0 durch Shunsuke Nakamura, versiebten  danach mehrere Chancen zum 2:0 und brachen letztendlich noch mit 1:3 ein. Das anschließende 0:0 gegen Kroatien kam eher glücklich zu Stande und half nichts, da im letzten Gruppenspiel Brasilien wartete. Überraschend führten die Asiaten zur Halbzeit 1:0, doch dann setzte es vier Gegentore und die WM war für Nippon beendet.


Der Kader Japan im Überblick:

Tor: Seigo Narazaki (Nagoya Grampus), Eiji Kawashima (Kawasaki Frontale), Yoshikatsu Kawaguchi (Jubilo Iwata)


Abwehr: Yuji Nakazawa (Yokohama F. Marinos), Marcus Tulio Tanaka (Nagoya Grampus), Yuichi Komano (Jubilo Iwata), Daiki Iwamasa (Kashima Antlers), Yasuyuki Konno (FC Tokyo), Yuto Nagatomo (FC Tokyo), Atsuto Uchida (Kashima Antlers)

 

Mittelfeld: Shunsuke Nakamura (Yokohama F. Marinos), Junichi Inamoto (Kawasaki Frontale), Yasuhito Endo (Gamba Osaka), Kengo Nakamura (Kawasaki Frontale), Daisuke Matsui (Grenoble), Yuki Abe (Urawa Reds), Makoto Hasebe (Wolfsburg), Keisuke Honda (CSKA Moscow)

 

Angriff: Keiji Tamada (Nagoya Grampus), Yoshito Okubo (Vissel Kobe), Kisho Yano (Albirex Niigata), Shinji Okazaki (Shimizu S-Pulse), Takayuki Morimoto (Catania)

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