Ägypten: "Das alte Regime herrscht immer noch"
von Kristin Jankowski, Cairo
10.04.2011
"Ich kann nicht verstehen, warum sie Patronen gegen uns einsetzen", sagte ein Demonstrant. Die Sonne war gerade aufgegangen und lukte zwischen den Haeusern hervor. Er sah muede aus, seine Augen waren geroetet. "Die Armee kam wie Adler von allen Seiten und hat uns angegriffen. Ich habe mit meinen Freunden auf dem Tahrir-Platz gesessen. Und dann kamen sie von ueberall". Er schuettelt den Kopf, griff in seine Jackentasche und zuendete sich eine Zigarette an. "Wir haben friedlich demonstriert", fuegte er hinzu. Sein Freund stand neben ihm. Er schaute sich um. Es war Samstag, der 9. April 2011, kurz nach 7 Uhr morgens. Ein Bus stand in Flammen. Dunkler Rauch zog ueber den Tahrir-Platz. Ich war muede, ich konnte nachts kaum schlafen - zu viele Schuesse waren zu hoeren.
10.04.2011
"Ich kann nicht verstehen, warum sie Patronen gegen uns einsetzen", sagte ein Demonstrant. Die Sonne war gerade aufgegangen und lukte zwischen den Haeusern hervor. Er sah muede aus, seine Augen waren geroetet. "Die Armee kam wie Adler von allen Seiten und hat uns angegriffen. Ich habe mit meinen Freunden auf dem Tahrir-Platz gesessen. Und dann kamen sie von ueberall". Er schuettelt den Kopf, griff in seine Jackentasche und zuendete sich eine Zigarette an. "Wir haben friedlich demonstriert", fuegte er hinzu. Sein Freund stand neben ihm. Er schaute sich um. Es war Samstag, der 9. April 2011, kurz nach 7 Uhr morgens. Ein Bus stand in Flammen. Dunkler Rauch zog ueber den Tahrir-Platz. Ich war muede, ich konnte nachts kaum schlafen - zu viele Schuesse waren zu hoeren.