Musikdoku: 'Heldenstadt Anders' - Der Festivalfilm (137 min, interpool.tv, 2020)

Drei Tage AUSVERKAUFT. Unzählige Biers, Umarmungen. Tränen der Freude, Pogo, gute Laune. Dazu Bands, die mehr als drei Jahrzehnte nicht mehr zusammen auf der Bühne gestanden haben. Punk, NDW, Noice, Heavy Metal .... Dass Leipziger 'Heldenstadt Anders Festival' im Leipziger UT Connewitz war ein voller Erfolg! Die - mehr als zweistündige - Doku zeigt Ausschnitte aller Auftritte. Sie blickt aber auch hinter die Kulissen dieses einmaligen Ereignisses aus dem September 2019. 

Line Up (Tag 1): HerT.Z., Kulturwille, Mad Affaire, Die Zucht
Line Up (Tag 2): The Huck, 0815, Dilletannten feat. Karl Heinz, Gelee Royal, Der Schwarze Kanal, Pfft...Projekt KNPL
Line Up (Tag 3): Schmerzgrenze, The Real Deal, Trübkraft Umsonst, Unklar, Zorn, Neu Rot, Confused Trail 

ARD-Presseclub: 'Haben wir das Virus wirklich im Griff?"

Sechs Monate Corona. Eine Bestandsaufnahme. Vor dem Hintergrund, dass die Nacht in der Berliner Hasenheide 5.000 bei einem illegalen Rave feierten, Tests für heimkehrende Urlauber aus dem Ausland eingeführt werden. Und in den USA, Brasilien und Indien die Lage längst außer Kontrolle ist. Wann kommt die 'Zweite Welle'? Welche Unternehmen überleben die Krise überhaupt? Unaufgeregte ARD-Runde, die man sich ruhig reinziehen kann.

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Trotz Corona: Wenn die Freibäder wieder öffnen ....

Mit etwas Verspätung ist sie Mitte Juni losgegangen - die Freibadsaison 2020. Eine ganz Besondere. Während man früher gen Himmel schaute, seine Schwimmsachen einpackte und ins Freibad ging, geht dass heute so einfach nicht mehr. Denn in Corona-Zeiten kommt man ohne ein vorher - online - gebuchtes Ticket nicht rein. Dass geht entweder über die Online-Portale der jeweiligen Bäderbetriebe oder über die Ticketportale der einzelnen Schwimmbäder. Bei manchen muss man sich generell anmelden, bei anderen wiederum seine Daten (Name, Geburtsdatum, Wohnanschrift, Handynummer und E-Mail-Adresse) immer wieder neu angeben. Was mit den Daten geschieht - wie sicher sie wirklich verwahrt werden - erschliesst sich dem Nutzer nicht.
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Hat man das Ticket online bezahlt, sollte man es ausdrucken oder irgendwie auf dem Handy speichern. Und bitte: den Personalausweis nicht vergessen, bevor man ins Bad geht. Am Einlass dann noch den Mundschutz aufsetzen, Ticket scannen lassen und 'schon' ist man im Bad. In den offenen Freibädern ist gerade - auch bei bestem Wetter - viel Platz auf den Liegewiesen. Weil in der Regel nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern pro Tag oder Slot (hier wir häufig zwischen Vor- und Nachmittags unterschieden) möglich ist.

In den Schwimmbecken sind ein paar Bahnen gezogen. Auch hier gilt die Abstandsregel. Und: Schwimmen im Kreis. Dürfte für erfahrene Hallenbadnutzer allerdings nix Neues sein. Beim Überholen empfiehlt es sich, mal zu der anderen Seite zu atmen. Schwierig wird es erst danach. Manche Freibäder haben ihre Umkleidekabinen geschlossen. Muss man dann - ganz Old school - irgendwie mit einem großen Handtuch erledigen. Und ja, am Ausgang wird das Ticket erneut gescannt. Mit Mundschutz natürlich.  Klingt alles etwas kompliziert. Aber immerhin ist so der Sommer nicht ganz verdorben.

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Corona-Proteste: Erneut Zehntausende auf den Strassen

16.06.2020
Mehr als 5.000 in Stuttgart, 3.000 in München, in Berlin waren 1.000 auf den Beinen. Die Proteste für die Grundrechte und gegen die Maßnahmen der Behörden in der Corona-Krise dauern an. In Düsseldorf trafen sich am Nachmittag rund 800 Menschen auf dem Burgplatz. Ich habe ja schon einiges gesehen, aber so ein Spektrum noch nicht. Da halten Eltern, die sich um den Schulunterricht ihrer Kinder Sorgen machen eine angemeldete Kundgebung ab. Am Rande stehen Impfgegner mit ihren Schildern. Dazwischen laufen Menschen, die ein Grundgesetz in den Händen halten. Andere verteilen die Zeitung des 'Demokratischen Widerstandes'. Mehr als Hundert Hooligans aus den Fanszenen von Düsseldorf, Essen, Dortmund und Mönchengladbach stehen daneben. Wenig später wird die 'Bruderschaft Düsseldorf' bei der Polizei eine Kundgebung anmelden. Beobachtet werden sie rund 50 Polizisten und einem Dutzend vermummter Schwarzgekleideter aus dem linksautonomen Spektrum. Währenddessen die Kneipenmeile in der Innenstadt gut besucht ist, die Biergärten wieder Umsatz machen. Dies war vor fünf Tagen noch optisch ziemlich anders. Ein paar Eindrücke von einer Spontandemo am Montag gibt es im folgenden Video.

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Blog: Die Corona-Krise - Grundgesetz-Proteste weiten sich aus

von Fred Kowasch

27.04.2020
Erst Masken nach China verschenkt (Mitte Februar), jetzt neue wieder hergeholt. Weiss die deutsche Politik eigentlich noch was sie tut? Erst machen Masken bei der Bekämpfung des Coronavirus keinen Sinn, dann gilt - ab heute - in Bussen, Bahnen und beim Einkaufen Maskenpflicht. Wie es auf einem umgewidmeten Ferienflieger zugeht, zeit diese Fotostrecke eines Maskenfluges ....
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Auf dem Weg nach Deutschland - Photo All Rights Reserved

26.04.2020

Leipzig, Stuttgart, München, Düsseldorf, Berlin - die Grundgesetz-Proteste am Samstag quer durch die Republik lassen aufhorchen. Und: sie werden immer grösser. Vor allem in Berlin. Dort hatten sich rund um den Rosa-Luxenburg-Platz über 1.000 Menschen versammelt. Eine breite Mischung an Personen, manche sicher schräg, manche links, manche rechts. Ein Sammelsurium an Widerstand, dass vor allem ein paar 'Haltungs'-Publizisten von taz, telepolis und Tagesspiegel überhaupt nicht gefällt. Sei es drum. Nächsten Freitag (und Samstag) geht es weiter. Ausnahmeverordnung und vorläufigen Festnahmen (die Polizei sprach gestern von 105 'Identitätsfeststellungen) hin oder her. 



Was gerade in Bezug auf die Versammlungsfreiheit geschieht, widerspricht jedem Rechtsstaat, jeder demokratischen Teilhabe. Auch in Corona-Zeiten muss Protest möglich sein. Wieso man dafür vorher, wie am vergangenen Montag in Leipzig von den Behörden gefordert, seine Personalien (plus Wohnadresse) an- und abgeben soll, ist nicht zu begreifen. 50 Leute trafen sich trotzdem auf dem Markt. Protestierten - mit gebürenden Abstand - für die Grundrechte.

Und am 1. Mai? Die Gewerkschaften haben ihre Veranstaltungen abgesagt. In Leipzig, Berlin, Hamburg, Hannover und Wuppertal kündigt die autonome Szene für den Nachmittag und frühen Abend derweil dezentrale Aktionen an. Es ist sicherlich nicht ohne Spannung, zu sehen was passiert. Am Montag jedenfalls wollen Berliner Autonome ihre Pläne vorstellen.

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Grundgesetz-Proteste: Bundesweit mehr als 50.000 Menschen auf der Strasse

09.05.2020
Wenn man so brutal gegen friedliche Demonstranten austeilt - wie die Berliner Polizei Anfang Mai gegen Menschen am Rande der Proteste gegen Grundrechtseinschränkungen - dann kann es sein, dass man irgendwann auch einmal 'einstecken' muss. Passiert, am letzten Samstag auf dem Berliner Alexanderplatz. Und nein, es waren keine Autonomen, die da die Cops vor sich hertrieben. Es war ein Mob aus rechten Hooligans, wütenden Bürgern und Migranten. Eine ähnliche Aktion gab es auch in Nürnberg. Interessante Allianzen, die sich da gerade im Land bilden. Und ja, auch im Westen der Republik gehen gerade Zehntausende gegen die von den Behörden verfügten Corona-Maßnahmen auf die Strasse. 10.000 in Stuttgart, 3.000 in München, 2.000 in Nürnberg, 2.000 in Berlin, 700 in Frankfurt/Main, 500 in Leipzig .... Teils spontan und ohne behördliche Genehmigung. Es scheint, als haben die Staatsorgane gerade wenig unter Kontrolle. Und: die Proteste werden weitergehen. Allein am Montag in über 60 Städten der Republik.

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Schwarze Wettkampf-Saison für die Breitensportler - Das Corona-Sport-Blog

18.05.2020
Eine Wettkampfsaison zum Vergessen. Bei den Jedermannrennen im Radsport sind für 2020 alle Veranstaltungen abgesagt. Als letzter sagten die Veranstalter den Münsterland-Giro ab. Geplant war das Rennen für den 3. Oktober. Auch im Triathlon: Absage reiht sich an Absage. Den legendären Ironman auf Hawaii soll es dann im nächsten Jahr dann gleich zweimal geben. Einmal im Februar und einmal auf dem traditionellen Platz Anfang Oktober. Was für ein Blödsinn.

Und auch in den beliebten Jedermannrennen ziehen immer mehr Veranstalter die finanzielle Notbremse. Weil bei ihnen die Vorbereitungskosten auflaufen. Sie keine Sicherheit haben, ob sie ihre Veranstaltung durchführen können. So erging es diese Woche dem Triathlon in Borken. Andere Veranstaltungen - wie in Hamburg und Ratingen - hoffen nun auf Anfang/Mitte September. Da ist es in der Regel immer noch ordentlich warm. Und die behördliche Beschränkung auf 1.000 Teilnehmer ist bei Großveranstaltungen nur bis zum 31. August befristet. Könnte theoretisch klappen.

triathlon borken 2017
Verhaltene Freude indes bei den Fans von Freibädern. Einige von ihnen - zumindest in NRW - sollen Mitte Juni aufmachen. Mit Einlassungsbeschränkungen und verschiedenen anderen Vorsichtsmaßnahmen. Immerhin: im Wasser kann man sich kaum anstecken. Endlich wieder schwimmen. Wir werden die Bäder zum Start für euch 'entern' und über die ersten Stunden dort berichten ....

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